Rückblick OSL-Nachwuchswissenschaftstag 2022

Am 12. Oktober 2022 hat unter der Leitung von Prof. Dr. Angela Roth (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Innovation und Wertschöpfung (Wi1)) gemeinsam mit MinR Dr. Otto Fritz Bode (BMBF) der erste OSL-Nachwuchswissenschaftstag im JOSEPHS stattgefunden. Promovierende und Studierende präsentierten Themenbereiche und Fragestellungen, welche aus ihrer Sicht zukünftig für die Wertschöpfung in Deutschland relevant sein werden und somit in der Forschungsförderung berücksichtigt werden sollten. Die Teilnehmenden der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der Universität Bamberg und des Fraunhofer SCS haben diese in den vergangenen Wochen seit Juli in kleinen Teams gemeinsam erarbeitet. Die interdisziplinäre Arbeit in den Teams brachte dabei interessante Ideen und Konzepte hervor, welche den inhaltlichen Dialog am OSL-Nachwuchswissenschaftstag gefördert haben. Durch den engen Austausch mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) können die Ergebnisse der Veranstaltung an die Forschungsförderung zurückgespiegelt werden und somit in die zukünftige Schwerpunktsetzung der Programme einfließen.

Die präsentierten Themen umfassten dabei ein breites Spektrum: Zum Auftakt diskutierte ein Team der Universität Bamberg, wie ein plattformbasiertes Supply Chain Management Modell für dynamische Wertschöpfungssysteme in einer zunehmend Schock-geprägten Zukunft eine agile Lieferkette gewährleisten kann. Anschließend betrachtete das Team des Fraunhofer SCS die Zukunft der Wertschöpfung im Einzelhandel und den Innenstädten. Hierbei wurde zum Beispiel das Potenzial von gemischten Nutzungskonzepten im Einzelhandel vorgestellt. Es folgten vier Teams der FAU. Die erste Präsentation beschäftigte sich mit der Fragestellung, welches Potenzial verschiedene digitale Technologien zur Unterstützung einer Zirkularität haben können. Die nächste Präsentation setzte sich mit der Zukunft der Wertschöpfung auf B2B-Plattformen und Implikationen für die digitale Transformation von KMU auseinander. Als drittes folgte eine Diskussion zu Gefahren durch den Einsatz und einseitiges Training von KI-Anwendungen aus dem Blickwinkel gesellschaftlich benachteiligter Gruppen. Den Abschluss machte ein Team des Wi1 mit Fragestellungen zur zukünftigen Bedeutung und Realisierung des „Metaverse“ für die Forschungsbereiche „Mensch & Arbeit“ sowie „Dienstleistungssysteme“.

Der Nachwuchswissenschaftstag als neues Event-Format des OSL soll dazu beitragen, die Ideen von Promovierenden und Studierenden in die Zukunft der deutschen Forschungsförderung aktiv miteinfließen zu lassen und direkten Austausch zwischen dem Ministerium, der Praxis und der Wissenschaft zu ermöglichen. Die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler profitieren hierbei von der Praxisnähe und dem interdisziplinären Arbeiten am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und können sich nicht nur mit aktuell diskutierten Forschungstrends befassen, sondern auch ihr berufliches Netzwerk erweitern und die Forschungsbereiche am Fachbereich vertieft kennenlernen. In kleinen Teams arbeiten Promovierende und Studierende gemeinsam aus, welche Themenbereiche und Fragestellungen zukünftig für die Wertschöpfung in Deutschland relevant sein werden und damit in der Forschungsförderung berücksichtigt werden sollen.